• Heute wie gestern: Das Familienunternehmen ist erfolgreich
• 2020: Eintritt Yves Kocherhans
• 2018: Energetische Sanierung
• 2008: Erweiterung der Ausstellung
• 1999: Geschäftsübergabe an Jürg Kocherhans
• 1996: Walter Kocherhans zieht sich zurück
• 1994: Eintritt Simone Kocherhans
• 1990: Aufstockung Betriebsgebäude
• 1987: Eintritt Jürg Kocherhans
• 1971: Eine neue Fabrik entsteht
• 1957: Gründung

«Auch in Zukunft wollen wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden ausgezeichnete Handwerksarbeiten und somit bleibende Werte für unsere Kunden produzieren. Als inhabergeführtes Familienunternehmen denken, handeln und fühlen wir sehr stark werteorientiert. Wir wollen uns kontinuierlich und solide weiterentwickeln, damit wir für unsere Kundschaft auch in der nächsten Generation ein zuverlässiger Partner bleiben, dem sie vertrauen kann», blickt Inhaber und Geschäftsführer Jürg Kocherhans in die Zukunft.

Yves Kocherhans, Simone Kocherhans und Jürg Kocherhans führen gemeinsam das Familienunternehmen.

Wie schon sein Vater Jürg erhielt auch Yves Kocherhans bereits als kleiner Junge bleibende Eindrücke in die handwerkliche Arbeit in der Kocherhans-Werkstatt sowie den Betrieb. Nach einer Ausbildung zum Kaufmann mit Berufsmatura freute er sich, 2020 in den Betrieb der Eltern einsteigen zu können. Mit der berufsbegleitenden Weiterbildung zum dipl. Betriebswirtschafter HF rüstet er sich nun für weitere Aufgaben bei der Kocherhans AG. «Die Verbundenheit zwischen Mitarbeitenden und dem Inhaber ist sehr angenehm. Ich würde es gegen keinen anderen Job tauschen wollen», sagt er.

Yves Kocherhans in der Ausstellung im Obergeschoss des Unternehmenssitzes.

Wer den Werkstoff Holz und die Natur liebt, schont auch die Ressourcen. 2018 wurde die gesamte Hülle der Kocherhans-Gebäude energetisch saniert. Eine moderne Holzheizung, in der Produktionsabfälle verbrannt werden, liefert zudem Wärme für die gesamte Liegenschaft. «Erdöl und Gas benötigen wir schon lange nicht mehr», betont Jürg Kocherhans. Der Einbau einer neuen System Reinluft-Filteranlage minimiert nicht nur den Reststaub in den Produktionshallen, sondern senkt auch die Energiekosten nachhaltig. «Den Schutz der Umwelt und die Schonung unserer natürlichen Lebensgrundlagen treiben wir durch vielfältige Massnahmen immer weiter voran», unterstreicht der Geschäftsführer.

Ein nachhaltig wirtschaftender Industriebetrieb: …

… Auf dem Firmengelände der Kocherhans AG schont moderne Technik die Umwelt.

Anfang der 2000er Jahre wurde es Zeit für eine Erneuerung: Der Altbau von 1971 wurde teilweise abgerissen. Im Erdgeschoss des Neubaus entstanden moderne Lagerhallen. Im Obergeschoss fand nach dem Umbau die größte Ausstellung für Küchen- und Innenausbau der Ostschweiz Platz. «Auf einer Fläche von mehr als 1200 Quadratmetern begeistern wir unsere Kundschaft mit viel Liebe zum Detail. Exklusive Ideen, überzeugende Lösungen, hochwertige Materialien, ein Loungebereich und das VIVENCIA Kochstudio machen den Besuch unserer Ausstellung zu einem unvergesslichen Erlebnis», berichtet Jürg Kocherhans stolz.

In der grosszügigen Ausstellung kann sich die Kocherhans-Kundschaft inspirieren lassen.

Auf dem Firmengelände stehen seit 2008 neue, moderne Lagerhallen.

Sein Lebenswerk bei der nächsten Generation in besten Händen wissend verstarb 1999 der Firmengründer Walter Kocherhans. Schon in seinen ersten Jahren als nachfolgender Geschäftsführer erkannte Jürg Kocherhans, dass Erfolg aus mehr als einer Person besteht. Neben der Umsetzung seiner Pläne für das Unternehmen, nahm er sich vor, auch viele Dinge zu bewahren: «Unsere Mitarbeitenden waren immer schon wie ein Teil der Familie. Wertschätzung ihnen gegenüber ist uns sehr wichtig. Ohne unsere Mitarbeitenden können wir nichts bewegen. Sie sind mitverantwortlich für den Erfolg der Firma Kocherhans AG», so Jürg Kocherhans.

Ohne Mitarbeitende geht gar nichts. Sie sind der wertvollste Bestandteil der Firma.

Nachdem Annemarie Kocherhans Anfang 1996 verstorben war, zog sich auch Firmengründer Walter Kocherhans im selben Jahr aus gesundheitlichen Gründen immer mehr zurück. Nach neun Jahren im Betrieb übernahm Jürg Kocherhans bestens gerüstet die Leitung der Firma.

Simone Kocherhans, die sich heute um administrative Aufgaben im Betrieb sowie um die Finanzen kümmert, begann bereits mit 22 Jahren – damals noch als Freundin von Jürg Kocherhans – im Betrieb der Schwiegereltern zu arbeiten. «Ich hatte gerade meine Ausbildung beendet und der Einstieg war gar nicht geplant. Meine neue Stelle war zuvor aber längere Zeit nicht zufriedenstellend besetzt gewesen und ich hatte Lust auf den vielfältigen Tätigkeitsbereich und das Unternehmen mit seiner eigenen, handwerklichen Produktion und Ausstellung», erzählt sie.

Simone Kocherhans in der aktuellen Ausstellung.

Ende der 80er Jahre wurde es im bestehenden Betriebsgebäude eng. Eine Aufstockung sorgte 1990 für mehr Platz für Büroräume und eine Neupositionierung der Ausstellung. Auf 400 Quadratmetern Fläche konnten nun die neusten Trends für Küchen und Wohnen präsentiert werden.

Ein Umbau schaffte 1990 mehr Platz für die Ausstellung.

«Für mich stand immer fest, dass ich den Beruf des Möbelschreiners lernen würde», erinnert sich Jürg Kocherhans. Schon zu Schulzeiten war er jeden Tag am Firmensitz und erledigte im Büro seine Hausaufgaben, bevor er die Werkstatt nutzte, um eigene kleine Projekte umzusetzen. So wunderte sich dann auch niemand, als Jürg Kocherhans 1987 als gut ausgebildeter Berufsmann in den Betrieb der Eltern wechselte.

Jürg Kocherhans in der aktuellen Ausstellung.

Die ursprüngliche Lage der Schreinerei im Wohngebiet an der Fliegaufstrasse hatte entscheidende Nachteile: Rauch und Lärmemissionen störten die Nachbarn und die Platzverhältnisse waren nicht auf Betriebswachstum ausgelegt. Eine Umsiedlung an einen neuen Standort war unumgänglich. Walter Kocherhans fragte deshalb Land bei der Stadt Kreuzlingen an. Im Industriequartier konnte eine rund 8000 Quadratmeter grosse Parzelle erworben werden. Ganz unbürokratisch und im Schnellverfahren erfolgte damals die Baubewilligung. Innerhalb eines Jahres entstand an der Sonnenwiesenstrasse ein Neubau, der Platz für einen zukunftsorientierten Schreinereibetrieb mit modernen Produktionsmaschinen bot. Ende der 70er Jahre beschäftigte die Kocherhans AG bereits über 60 Mitarbeitende.

Vierzehn Jahre nach der Gründung machte das Ehepaar Kocherhans aus dem ursprünglichen Schreinereibetrieb ein modernes Unternehmen.

Von der Werkstatt zur Fabrik: Innerhalb kürzester Zeit entstand ein ganzes Firmengelände.

Als junger eidg. diplomierter Schreinermeister wagte Walter Kocherhans 1957 gemeinsam mit seiner Frau Annemarie den Sprung in die Selbständigkeit und übernahm die Schreinerei von Paul Gagg. Die Kocherhans-Werkstatt lag damals noch direkt neben dem Wohnhaus der jungen Familie. Das Familienleben und die tägliche Arbeit fanden fortan mit- und nebeneinander statt. Die Kinder der stolzen Jungunternehmer wuchsen quasi in der Werkstatt auf. «Ich erinnere mich noch gut an die Schreinerei meiner Eltern. Der knarrende Holzboden, die einfachen Maschineneinrichtungen und die alte Holzfeuerung – alles war unkompliziert und so handwerklich heimelig», erzählt der Gründersohn und heutige Inhaber Jürg Kocherhans von dieser Zeit und ergänzt: «Ich mochte den Geruch vom Holz und hielt mich wann immer möglich in der Werkstatt auf.»

Jürg Kocherhans liebte es schon als Kind, seine Zeit in der Werkstatt zu verbringen.

Der Jungunternehmer Walter Kocherhans mit einem seiner ersten Firmenwagen.

In einer Anzeige kündigte Walter Kocherhans seine Übernahme der Werkstatt von Paul Gagg an.